![]() |
Zwei neue, treue Begleiter |
20.1.2024
Es steht also die Passage von Barbados nach Martinique, genau genommen nach Le Marin, am Programm.
Rund 125sm sind dabei zu bewältigen und ich rechne mit rund 24h Fahrtzeit.
Um 0930 gehe ich Anker auf und bereits 15min später wird die Genua ausgerollt und der Motor abgeschalten.
Etwas böig, dafür mit glatter See, geht es Richtung Nordküste von Barbados. Der Plan sieht es vor, zunächst mit Halbwind gut Höhe zu machen, um ab Abend dann einen raumeren Kurs Richtung Martinique einzuschlagen. Die Wellenhöhe ist mit 3m prognostiziert, verspricht also ein recht wilder Ritt zu werden.
Zudem bringe ich auch die Angelleine aus und ein feiner Strom von bis zu 2kt lässt den Specht mit über 7kt gen Norden schieben.
1150UHR: Erster Biss. Der Bursche ist ziemlich klein und kann sich Gott sei Dank vom Haken befreien.
1332UHR: Zweiter Biss. Ebenfalls sehr klein und kann sich auch vom Haken befreien.
Die See wird gerade nördlich von Barbados zusehends rauer. Wellen brechen, der Wind nimmt zu und ich verkleinere auf das erste Reff.
1409: Ein Brecher erfasst den Specht direkt von Stb und legt mein Boot bedrohlich auf die Seite. Zudem wird das Cockpit in kürzerster Zeit geflutet und einiges an Wasser verirrt sich leider auch in den Salon. Also mal sauber machen und den Schrecken etwas verdauen.
1452: Der Specht schlägt das zweite Mal quer, aber diesmal ohne viel Wasser im Cockpit.
Der Wind hat bereits auf über 25kt zugenommen und so verkleinere ich das Vorsegel ein weiteres Mal.
Mir ist verdammt warm und mein Magen muss sich mal wieder an die Schaukelei gewöhnen.
Zum Sonnenuntergang beschließe ich die Genau auszubaumen und einen tieferen Kurs (315°) anzulegen.
Nun läuft die ganze Sache wesentlich entspannter zumal sich auch die See etwas beruhigt hat.
Während der Nacht gönne ich mir eine Serie und an Schlaf ist nicht wirklich zu denken. Angesichts der guten Geschwindigkeit und der frühen Ankunft ist das aber kein Problem. Die Ansteuerung in die Buch von Le Marin scheint recht tricky, deshalb beschließe ich in der riesigen Bucht von St. Anne vor Anker zu gehen. Da der Mond bereits untergegangen und die Sicht daher sehr marginal ist, denke ich, dass dies ein guter Plan sein sollte.
0400Uhr: Der Anker fällt in mitten von einem Meer aus Ankerliegern. Pos: 14°26´N;60°54´W
110sm in 18,5h ist ein Top Schnitt. Nach dem Ankerbier geht es um 0430 in die Koje. Ja nun bin ich wieder zurück in der EU.
Cheers Wooy
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen