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Abfahrt Cartagena |
Ich muss ja erhlich gestehen, dass Ich bei der Wettervorhersage die gut 200sm nach El Porvenir nicht in Angriff nehmen würde, da es kaum Wind geben soll.
Aber ich habe bereits ausklariert und muss gestehen, dass ich einfach nur noch weg aus Cartagena möchte. Das Wetter soll erst in rund 5 Tagen durch starken Passat geprägt sein, dennoch ziehe ich es vor mit meiner frisch gewarteten Maschine am 26.11. gegen 0600Uhr morgens in Richtung Isla Rosario aufzubrechen, um dort einen Tag zu entspannen. Wie erwartet auch hier kaum Wind und so tuckere ich mit gesetztem Groß die 20sm dahin. 2 Meilen vor meinem Ziel hat sich in kürzester Zeit eine massive Wolke gebildet, aus der es wie aus Kübeln regnet, gewittert auch eine Windhose zu ihrem Besten gibt. Ich nehme Fahrt raus, und beobachte das Spektakel. Nun sicher, dass das gröbste Vorbei is setze ich meine Fahrt fort und komme in einer wunderschönen Bucht an.
Da das Wetter heute sehr wechselhaft ist, hält sich auch die Anzahl der Ausflugsboote in Grenzen.
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Windhose |
Da das Wetter heute sehr wechselhaft ist, hält sich auch die Anzahl der Ausflugsboote in Grenzen.
Ich kann endlich wieder klares Wasser um mich genießen und beschließe auch gleich mal den Rumpf zu reinigen.
Es trifft mich fast der Schlag, als ich unters Schiff tauche. Hat bis dato immer eine Kunststoffspachtel bzw. eine Bürste den Diesnst verrichtet, muss nun der Metallspachtel her. Ich habe an meinem Rumpf noch nie so viel Seepocken gesehen und das wohlgemerkt bei neuem Anstrich. Irre was das Wasser in Cartaghena anrichtet. Ich bin etwas gecknickt, ob des brandneuen Astrichs aber nach 1,5h, sind so gut wie alle Seppocken verschwunden. Häßliche Rückstände bleiben dennoch!
Am Abend wechsel ich nocht den Ankerplatz da mir die Schaukelei etwas den Nerv zieht und koche Lasagne vor.
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Ich liebe meinen Omnia |
27.11.2024
0805UHR: Motorcheck: Ölfüllstand, Saildriveöl, Kühlmittel - alles ok!
0808UHR Motor Start
Um 0825Uhr ist der Motor wieder aus, da gerade ein Gewitter mit massiven Regenfällen über mich hinwegzieht.
Um 0930 geht es dann unter Maschine raus. Laut Wetterbericht sollter der WInd sehr wechselhaft sein. Dies bewahrheitet sich, als ich mal 6 Stunden die Küste Kolumbiens entlang segle und kurz nach der Wende der Wind so stark drehte, dass ich quasi wieder an den Ausgangspunkt zurücksegle.
Also werfe ich um 1600 das Handtuch und starte die Maschine mit gesetztem groß. "Wohl nicht zum letzten Mal!": ,denke ich mir.
Was folgt, ist eine ziemlich ereignislose Nacht. Das Schlafen klappt soso lala, dennoch ist die Stimmung gut. Ich bin schwer begeistert von meinem Starlink. Etwas unwirklich, dass ich offshore nun Breitbandinternet habe. Ich nutze es derzeit nur für meine Wetterapps und Whatsapp. 1GB offshore kostet gut 2 USD, was wirklich günstig ist, aber übertreiben muss man es nicht.
28.11.2024
Um 0600UHR erreicht mich ein mächtiger Regenschauer und der Diesel läuft wie ein schweizer Uhrwerk.
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Schwer beeindruckt vom Starlink |
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Die Frisur sitzt |
Dann endlich um 0958Uhr wird die Dieselthermik gestoppt und ja es gibt Wind, sogar guten. Hart am Wind bei wenig Welle pflügt der Specht mit rund 5kt durchs Wasser.
Bei herrlichem Wetter hält der Zustand gute 6h an, ehe der Wind gegen 1600Uhr so abflaut, dass meine Geshwindigkeit über Grund, resultierend aus dem Gegenstrom, auf unter 2kt fällt. Also muss der Jokl herhalten.
Auszug aus dem Logbuch:
1719UHR: "Birdstrike", ich piesel mir fast die Hose vor Schreck.
Vogel schießt wie Luft-Luft Rakete durchs Boot.
1732UHR: Vogel macht sichs in Bugkabine bequem
Um 1856UHR geht ein Dumpfer Knall inkl starker Erschütterung durchs Boot.
"Floating Timber"
Als ich meine Stirnlampe einschalte, sehe ich einen großen Baumstamm im Kielwasser, der quasi die die Länge meines Bootes hat. Neeeeeein, mein schönes Unterwasserschiff.
Nach kurzer Bilgekontrolle, wird es wohl nur bei einem "kosmetischen Schaden" bleiben.
Gegen Mitternacht dann werde ich von einem lauten Donner geweckt. Die Nacht ist pechschwarz und ich kann keine Sterne sehen. Sekunden später setzt auch der Starkregen ein. Was folgt sind 1,5h unangenehme Fahrt in einer Gewitterzelle. Mein gefiederter Mitsegler kriegt davon recht wenig mit. Mittels Radar kann ich de Zugrichtung der Zelle gut ausmachen und ändere den Kurs.
Der zweite Teil der Nacht verläuft reibungslos.
29.11.2024
Bereits morgens strahlt die Sonne vom Himmel, ich sehe das Festland Panamas und es sind nur noch rund 35sm. Mein Passagier hat es sich bereis unter der Sprayhood bequem gemacht und zum Dank für meinen "Schlepperdienst" hat er mir mal feinste Meile das Bett vollgekackt!
Das Wasser ist spiegelglatt und ich mache die ersten Inseln von San Blas aus. Unwirklich schön.
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Morgen Kumpel |
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Islas San Blas |
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Panama |
Um 1514UHR fällt der Anker vor der Insel "El Provenir", wo ich noch zwei Flaggen von Einheimischen kaufe und die flotte Einklarierungsprozedur erledige.
Mehr zu den San Blas Inseln folgt!
Cheers Skippy
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