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https://www.sanblassailing.com/san-blas/maps-itineraries/ |
Zu lange habe ich mich nicht gemeldet, zu lange habe ich wie keine Zeit gefunden. Naja faule Ausrede, aber ja so war es irgendwie.
Jetzt bin ich also im "El Paradiso". Unwirklich schauen die unzähigen kleinen Inselchen, jede für sich ein Poskartenmotiv, aus.
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Der Specht vor Anker in "El Porvenir" |
30.11.2024
Bereits am Vorittag kommt mein Kumpel Geri vorbei, knapp eine Stunde motort er nach El Porvenir. Es ist eine Insel mit Landepiste und der Gebietsverwaltung des "Guna Yala Gebiets" einem autonomen "Freistaat" in Panama. Es wird eine Gebühr für mein Boot und meine Person verlangt, jeweils 20 Balboa (gleich USD) ud ist für einen Monat gültig. Was auf mich wartet? 365 kleine Inseln, mehr oder weniger bewohnt! Juhuuuuu
Gleich am Nahmittag geht es weite in Richtung Cayos Limun (Lemon Cays), wo wir den Anker auf 2,5m fallen lassen und uns dazu entschließen die kleine Insel samt Restaurant zu besuchen. Der Erste Eindruck: Träumchen inkl güstigem Essen und Bier. Fisch+Bier 12Balboa.
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Eine der Inseln in den Lemon Cays |
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"Giga Vanille Kipferl" |
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Haben wir uns verdient! |
Was folgt sind ein voller Tag Regen. So viel Regen, das habe ich selten erlebt. Also indoor und Kochen steht am Programm. Zudem Fange ich rund 60l Wasser auf. Schöne Sache, wenn es "gratis" vom Himmel kommt.
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Schlechtwetterfront zieht durch |
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...also Zeit zum Kochen |
Tags darauf, trennen sich unsere Wege und ich nehme Kurs auf Combombia. Miguel und Clara von der "La Sonambula" sind dort. Ein sehr netter Fleck inklusiver Familie, welche für 10 Balboa Pizza bäckt.
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Isla Combombia
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Träumchen |
Es ist bereits der 4te Dezember und wir beschließen in Richtung Isla Verde (Green Island) zu fahren. Das coole an diesem Revier is einfach der Schutz durch die Riffe. Die massive Atlantikdünung bricht drausen an den Riffen und dahinter kann man wie auf einem Teich segeln. Zudem sind die Ankerplätze oft 360° von Riffen geschützt. Die Navigation findet mittels Navionics und den Karten von Eric Bauhaus (OpenCPN) statt. Sehr genau speziell für den westlichen Teil der San Blas Inseln. Dennoch empfiehlt es sich nur bei Tageslicht in den Riffen herumzukurven, da auch mal das GPS einen Sreich spielen kann!
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Im Zick Zack Kurs ;) |
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Isla Verde |
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Viel los... naja |
Green Island soll zu einem meiner Lieblingsankerplätze werden. Zudem auch ein Hotspot, aber kein Vergleich zu den Massen in der östlichen Karibik. Gerade mal 10 Boote zähle ich. Es gibt am westlichen Riff einen tollen Platz zum Schnorchenln. Entgegen vieler anderer Spots ist die Korallenbleiche hier noch nicht weit fortgeschritten und es gibt unzählige Fische sowie einige Ammenhaie! Herrlich.
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Tolles Riff zum Tauchen

 | Private Insel?
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Mein Kumpel Miguel hat fleißig Harpuniert und ein Local bereitet die Kollegen auf dem Grill zu. Dabei handelt es sich um einen Verflüssiger eines Kühlschranks, der mal eben als Rost umfunktioniert wurde. Wir genießen die Fische direkt am Strand. "Das ist schon zu kitschig!" wiederährt es mir!
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Fisch BBQ ;)
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Pappesatt geht es Tags darauf mit gutem Wind in Richtung Isla Tigre. Dort Treffe ich dann Noch Viktor und Paloma, zwei weitere Spanier, welche ich in Puerto Velero kennengelernt habe. So geht es mit reichlich "Spanien im Gepäck" auf die Insel. Sie zählt zu den traditionellsten "Pueblos" (Inseldörfer). Wir können einer Schulabschlusszeremnie beiwohnen und der Bürgermeister lädt uns zudem ein, einer verstorbenen Frau unser Beileid zu bekunden. Wohlgemerkt liegt der Leichnahm dabei offen in der Wohnhütte. Gar das ganze Dorf kommt an diesem Tag vorbei. Etwas sehr spezielles. Nach einem Inselrundgang mit dem "Burge" gibt es abschließend noch eine Runde Baseball mit den Kids. Leider habe ich nicht viele Fotos machen können, da zwei locals meinten, dass dies nicht gern gesehen wird.
Ein rundum gelungener Tag.
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Gradiuation ceremony! |
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Hausschweine |
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Im Hintergrund die Toiletten |
Baseball
Einer der Hauptorte, wohlgmerkt auch von der Infrastruktur her ist Narganà. Hier gibt es sogar Stromzähler und einen WIFI Hotspot. Wir flanieren durch den Ort und ziehen Vergleiche zum doch sehr traditionellen Pueblo, Isla Tigre. Am Abend sind wir bei den Feierlichkeiten zum Muttertag dabei. Die dauern hier mal gleich 3 volle Tage! Dabei wird von jedem Stadtteil ein Königin gewählt (meist jene, die es sich am meisten kosten lässt). Die Prinzessinen werden dabei von den Männer mittels Instrumenten und Sprechgesang von deren Häusern abgeholt. Immer wieder werden Böller geschossen und so zieht das bunte Treiben durch den Ort, bis man am Haus der Königin ankommt und weiter zum Hauptplatz zieht, wo die Prinzessinen mittels Tanzeinlagen, sowie die Königin vorgestellt werden. Der Abschluss der Zeremonie entzieht sich unseren Kenntnissen, da der Wind stark geworden ist und wir es vorziehen auf die Boote zurückzukehren.
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Narganá - Zwei Stadteile mittels Brücke verbunden |
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Dinghyparkplatz |
Ortsumzug
Tanzpräsentation der Prinzessinnen
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Vorstellung der Prinzesinnen |
Tags darauf beschließe ich gegen 0700 mit meiem Beiboot den Rio Diabolo hochzufahren. Gut eine Stunde tuckere ich flussafwärts. Die Schönheit der Natur ist atemberaubend. Tiere sehe ich an diesem Morgen leider kaum welche. Der Fluss ist zudem das Trinkwasserreservoir für Narganá. Das heißt, dass viele Einbäume und Motorboote den Fluss hochfahren, bis das Wasser glasklar ist. Dort wird es in Fässern gebunkert und auch Körperpflege sowie Wäschewaschen vollzogen. "Eine andere Welt1", denke ich mir.
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Rio Diabolo |
Warum ich nun wieder alleine unterwegs bin? Ich will unbedingt Kurt und Elke von der "Into the Blue" wiedersehen. Sie sind gerade Mit Gästen im Hotspot der San Blas Inseln - Cayos Holandeses.
Es sind nur etwa 2h Fahrt von Narganá und ich werde mit Traumbedingungen belohnt.
Was sich mit dort bietet sind Eindrücke, wie man sie nur von Postkarten kennt. Ein Wahnsinn.
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Cayos Holandeses |
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Postkarte 2.0 |
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Kitschiger geht nicht! |
Klar sind hier mehr Menschen, das liegt auch daran, dass einige Charterschiffe hierher kommen, aber gerade das Resteraunt "Ibin´s", welches vom gleichnamigen Kuna betrieben wird ist einmalig. So muss es auch auf den Malediven sein, geht es mir durch den Kopf, nur günstiger. So kostet, wenn vorhanden, ein Tunasteak 10 Balboa und das Bier 2. Ein Traum.
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Malediven...? Nein San Blas |
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Kurt und Elke (rechts) mit Besuch! |
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Ibin´s Restaurant |
Mir sitzt die Kanalsache im Kopf, zudem muss ich noch mein Boot klarieren und das geht nunmal nur am Festland, genauer gesagt in Linton Bay. Ich beschließe daher noch eine Nacht in Chichimé zu ankern. Ein toller Ort und quasi die erste Insel, wenn man aus Westen kommt.
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Chichimé |
Chihimé selbst gilt als sehr touristisch. Es gibt gleich drei Restaurants/Bars und Uterkünfte. Täglich kommen die Tagestouristen vom nahegelegenen Carti. Zudem ist es ein beliebter Ort für Crewwechsel auf Charterschiffen. Dabei sei zu erwähnen, dass es hier keinen Bareboat Charter gibt. Es sind oft private Boote, welche einen Lizenz haben im Guna Yala Charterfahrten anzubieten.
Es ist der 12. Dezember 0600UHR, der Wind bläßt anständig mit rund 25kt.
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Hohe Wellen |
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Ungleicher Wettbewerb ;) |
Die Welle ist wirklich hoch und unsortiert. Ich mache gute Fahrt und spule die 43sm in rund 7h herunter. Ein dezenter Ritt und schon bin ich "zurück in der Zivilisation", Linton Bay Marina, genauer gesagt am Ankerfeld davor.
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Servas Linton Bay |
Stay tuned - Skippy ;)
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