Freitag, 13. September 2024

Auf den Spuren von Pablo Escbar - Medellin

Medellin

"Eine Busfahrt die ist schön....!" Nachdem uns ein Local den Weg zum größten Busbahnhof, den ich je gegehen habe, gezeigt hat, geht es um 2200 Uhr mit der Nightline in Richtung Medellin. Für die knappen 450km soll der Bus doch die ganze Nacht benötigen! 


Sonntag 25.8.2024


Um 0630Uhr kommen wir schließlich in Medelin an und nach zwei Tintos (kleine Kaffees) geht es mit der Metro, welche in Wirklichkeit eine Hochbahn ist in Richtung Unterkunft, dem Hotel Mandala im Stadteil La Candelaria. Wie wir feststellen müssen, dem mitunter gefährlichsten in Medellin. Na bravo, daher kommen die knapp 10€ inkl Frühstück und Person ;)

Den Rucksack dort verstaut, da wir erst um 1500Uhr einchecken können, geht es gleich in Richtung des historischen Zentrums des Viertels. Pünktlich zum Start der Sonntagsmesse zieht es uns dann in das Viertel el Poblado. Der erste Eindruck is generell etwas ernüchternd. Zuviele Obdachlose gibt es auf Medelins Straßen. 

Centro Hostorico

Man beachte, wo die Patina fehlt :)

Skulpturenpark

Diese Bilder prägen diesen Ortsteil :(

Catedral Metropolitana


Idee für hiesige Rüsthäuser ;)


Galt zu Zeiten Pablo Escobars noch als gefährlichste Stadt der Welt, ist die Stadt des ewigen Frühlungs nun wirklich hip und zählt mitunter zu den beliebtesten Städten Kolumbiens. 

Leider werden wir von El Poblado aber enttäuscht. Zu touristisch, kaum Südamerikanisches Flair, zu sehr auf amerikanische Reisende ausgelegt und obendrein richtig teuer. Gerald geht es garnicht gut und muss sich unterwegs "oral" erleichtern. Er schwitzt viel und hat Mühe sich auf den Beinen zu halten. Auch bei mir beginnen ähnliche Symptome. 




Kurzfassung: Was folgt sind 24h mit Fieber und Ausscheidungen aus allen Körperöffnungen. Zum Glück haben wir ein Hotel. Nach 36h und jedermenge Wasser, Cracker und elektrolytischen Getränken, hat sich unser Zustand gebessert, auch wenn wir noch recht schwach auf der Brust sind. 

Quelle: https://tenor.com/bVFcZ.gif


Dienstag 27.8.2024

In Guatape is sche. 

Wieder halbwegs bei Kräften nehmen wir einen Bus ins 2h entfernte Guatape. Nicht aber ohne zuerst den berühmten "Piedra de Penol" zu besteigen. Unser Zustand wird zushends besser, sodass wir die 750 Stufen bis zur Plattform vernünftig bewältigen können. Ich vergleiche den Monolithen mit einer kleinen Version des Zuckerhuts und die Aussicht oben ist atemberauben. Generell ist die Gegend hier wunderschön und der rund 10km² große Stausee trägt seines dazu bei. Einfach herrlich! 

Vorallem das Klima hier ist ein Traum was natürlich auch an den knapp 1900m liegen mag. 

Piedra de Penol

750 Stufen ;)

El Mirador

Der Stausee als Naherholungsgebiet


Weiter gehts esin Richtung Guatape. Wir beschließen die 4km zu spazieren, um an unserer Fitness zu arbeiten, anstatt eines der Unzähligen Tuc Tuc´s zu nehmen oder mit dem Boot zu fahren. 

Zuckerhut 2.0




Kurz vor dem Zentrum haben wir einen netten Plausch mit einem Einheimischen, welcher zum Glück Englisch redet, uns stolz seine Wandmalereien präsentiert und uns jede Menge Geschichten aus den vergangenen Zeiten Kolumbiens zum Besten gibt.

Beim Erneuern der Wandmalereien

Die Stadt selbst ist berühmt für ihre Farbenpracht und ihre Wandmalereien und wir sollen nicht enttäuscht werden. Zwar fällt auch dieser Ort unter die Kategorie hochtouristisch, besticht aber dennoch durch jede Menge Charme und unzähligen kleinen Läden und Bars. Wir schlendern noch 2h durch die Gassen ehe um 1700 unser Bus wieder retour geht. 2h Später sind wir wieder in Medelin und das erste Mal wieder richtig hungrig. Getreu dem Motto: " Schauma wos da Mogn hergibt!" bestellen wir ein Steak in einem Grillimbiss, was aber definitiv mehr von einer Schuhsohle hatte als von einem Stück fleisch. Naja, wenn das unten bleibt, sind wir wohl über dem Berg ;)



Guatape

Kolumbianisches Tuc Tuc


Man beachte den Kameraden zur Linken 





"Shave the sheep"

Mittwoch 28.8.2024

Schon ist der letzte Tag unserer Reise angebrochen, aber unser Flieger geht erst um 1642Uhr, also noch genügend Zeit die Stadt zu erkunden.

Das Beste an Medellin ist definitv das öffentliche Verkehrsnetz, welches neben unzähligen Bussen, auch aus der Metro und den Seilbahnen besteht. Zweitere machen in der Gegend wirklich Sinn, da viele Stadteile auf steilen Hängen errichtet wurden. 

Seilbahnen dienen als Öffis


Wir unterschätzen jedoch die Gondelfahrt zum "Parque Arvi" dem riesigen ökoturistischen Schutzgebiet im Umland von Medellin. Wieder geht es auf weit über 2000m hoch und wirden bei unserer 40min Gondelfahrt mit einer traumhaften Natur belohnt. Leider kostet uns der Eintritt in den Park zuviel und es zahlt sich auch nicht wirklich aus, da wir in ein paar Stunden wieder nach Santa Marta fliegen. 

Von der Stadt aufs Land 

Parque Arvi




Bei der Retourfahrt verlassen wir für einen kurzen Spaziergang die Gondel. Die Gegend hier ist genial und ich werde vom Flair und dem emsigen Treiben auf den Straßen sofort in den Bann gezogen. So habe ich mir das vorgestellt. 

Stadtteil Aranjuez 




Der zweite Teil unserer Tagestour führt uns auf den gegenüberliegenden Aussichtspunkt "Mirador de Pikatcho". Nein nicht das Pokemon sondern einer der der beliebtesten uns spektakulärsten Aussichtspunkte Medellins. 

Mirador der Pikatcho





Der Aufstieg gestaltet sich trotz des angenehmen Klimas zu einer echten Challenge. So steile Straßen, habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, aber es zahlt sich aus. GEWALTIG


Uns fällt auf, dass in der Gegend kaum "Gringos" unterwegs sind. So werden wir alle paar Minuten von Einheimischen angehalten, welche uns mit einem Lächeln begrüßen, uns Fragen, wo wir denn her kommen und uns eine schöne Zeit in ihrem Viertel wünschen. Sie gehören definitv nicht zu den oberen Zehntausend, aber auch hier ist die Lebensfreude ansteckend. Wenn ich mir aber denke jeden Tag den Weg in die Schule zu marschieren, wird mir doch etwas anders ;)  Es macht wirklich Spass hier herum zu spazieren. 



Leider neigt sich unser Besuch bereits dem Ende und wir müssen mit den Öffis zum Bus, welcher uns zum Flughafen bringt. Dieser leigt 26km außerhalb und ist über einen 10km langen Tunnel mit Medellin verbunden. Kostenpunkt 3,5€ ;)


Pünktlich um 1642Uhr geht unser Flieger und 1h später müssen wir noch eine 45min Busfahrt bei gefühlt 1000°C und 400 Menschen im Colectivo Richtung Santa Marta antreten. 

Back home ;)

Fazit : 

Klar is eine Woche viel zu wenig, aber die Städe muss man bei einem Aufenthalt in Kolumbien einfach gesehen haben. Erzählt Bogota durch seine Bauten viel über die Geschichte alles besetzenden Mächte und ist geprägt von kühlem Klima, so ist Medellin noch authentischer und kolumbianischer. Zwei konträre Städte wobei man in Medellin mindestens eine Woche verweilen sollte umd mal richtig in die Materie einzutauchen. 

Was gibt man auf so einer Reise aus? 

Im Schitt sind es 30€ am Tag inkl Unterkunft und Essen und diversen Cervezas sowie den Öffis. Hinzu kommen noch Flüge und Nachtbus für gesamt 95€. 


Also wirklich erschwinglich ;)

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