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Abflug Santa Marta |
Mittwoch 21.8.2023
Nun ja, eine Woche ist für dieses wunderbare Land natürlich viel zu wenig. Dennoch beschließen wir am Mittwoch den 21.8 den Flieger nach Bogota zu nehmen. Angesichts des Preises von knapp 50€ und der kurzen Flugzeit (1h 10min) fällt die Wahl des Transportmittels recht schnell aus und der Bus muss vorerst weichen. Dennoch verlassen wir uns bei den Anfahrt zum Flughafen Santa Marta auf einen der unzähligen blauen Colectivos, welcher uns in 45min ans Ziel bringt. Mit leichtem Gepäck (weniger als Handgepäck) geht es also nach Bogota.
Beim Ausstieg bemerken wir bereits wie sehr es abgekühlt hat. Bogota liegt auf einer rund 2600m hohen Ebene umsäumt von Bergen. Seit Monaten gibts nun mal wieder eine lange Weste :) und es sollten noch mehr Schichten werden.
Ziemlich planlos, vom öffentlichen Verkehr, schaffen wir es dass uns Laura, eine Einheimische, dabei hilft, uns Öffi Tickets zu besorgen und uns auch gleich den Weg bis zum berühmten Plaza de Bolivar zeigt, welcher nur unweit von unserer Unterkunft entfernt liegt.
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Plaza de Bolivar |
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Regierungsgebäude |
Der erste Eindruck ist grandios, wenn auch, ob der Kälte, etwas ungewohnt. Reges Treiben im Centro Historico. Überall findet man Künstler, Straßenverkäufer und hier und da ein Lama für Touristenfotos ;).
Unsere Unterkunft, Hostal Lima Limun ist sehr einfach gehalten aber mit viel Liebe zum Detail dekoriert! ;)
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Hostal Lima Limun |
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Bunte Straßen überall |
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Street Art |
Schnell bemerken wir, dass wir zudem mitten in einem Studentenviertel hausen, was die umleigenden Preise für diverse Cervezas ungemein begünstigen. ;)
Nachdem die Sonne untergegangen ist, müssen wir feststellen, dass die StraSen schlagartig leer und die Gehsteige gefühlt hochgeklappt sind. Das mag wohl daran liegen, dass in der Gegend nicht wirklich viele Leute wohnen und hier mehr Tagestouristen unterwegs sind.
Wer länger feiern möchte, ist im Studentviertel gut bedient ;)
Donnerstag 22.08.2024
Heute steht der Hausberg Bogotas am Programm, der sog. Montserrate. Ich slebst bemerke doch, dass ich der Höhenluft nicht hundertprozentig Herr geworden bin. Auch Gerald schnauft ganz schön. Wir entscheiden uns daher mit der Zahnradbahn zu fahren. Wir tun gut daran, denn selbst die paar Stufen auf über 3000m bringen uns ganz schön auser Atem. Gut 3000m sind jetzt nicht sehr hoch, bedenkt man aber, dass ich nun über ein Jahr im Schnitt auf 0m verbracht habe, ist das schon eine Umstellung. Oben tut sich eine gewaltige Aussicht über Bogota auf. Die Stadt mit ihren 7Mio Einwohnern wirkt einfach riesig. Zudem komme ich damit nicht klar, dass ich mich hier auf über 3100m befinde und es nach wie vor eine Pflanzenwelt gibt, welche bei uns eher in den Tiefebenen zu finden ist. Etwas surreal ;)
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Sogar Palmen wachsen auf 2600m |
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Kirche Montserrate |
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What a view |
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4x4, kolumbianisch |
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Reges Treiben |
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Volkssport Schach |
Wieder in der Stadt angekommen gibt es mal eine klassische "Arepa". Dabei handelt es sich um eine geüllte Teigtasche (Mais- bzw. Reisteig), wahlweise mit Chorizo, Pollo oder Queso ;), ein echter Klassiker, neben Empanadas und Pinchos.
Weiter geht es mit den Öffis in Richtung Parque de Simon Bolivar. Dabei handelt es sich um ein riesiges Naherholungsgebiet in Form eines wunderbar gepflegten Parks. Zu erwähnen sei noch, dass alle öffentlichen Parks am Abend geschlossen werden und Alkoholverbot herrscht. Leider gibt es auch hier viel Armut und die vielen Obdachlosen würden wohl in den Parks ihre Nachtlager aufschlagen. Am Abend wird noch im berühmten "Puerta Falsa" gespeißt. Ja, eine kleine Attraktion, jedoch irrsinnig unscheinbar, günstig und berühmt für seine authentischen Speisen.
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Parque de Simon Bolivar |
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Volkssport "Drachensteigen" |
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Groß is es ned |
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Kolumbianische "Tamales" |
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Puerta Flasa |
Von der ganzen Lauferei ist nicht viel mit Abendprogramm und wir fallen immer recht früh und Todmüde ins Bett.
Freitag 19.8.2023
Nachdem wir bereits viel auf eigene Faust besucht haben, beschließen wir eine "free walking tour" zu machen. Dabei geben Guides nach dem Prinzip der freiwilligen Spende die unterschiedlichen Touren. Wir melden uns für die Geschichtstour, welche den Werdegang dieses Landes näherbringen soll. Santiago, unser Guide, hat ein extremes Fachwissen und die Tour gleicht mehr eine Geschichts- bzw. Politikwissenschaftlichen Vorlesung. Zum Ende hin ist es dann doch etwas "too much" aber interessant ist es allemal. Dem schlechten Wetter zum trotz verbringen wir den Nachmittag noch im berühmten Goldmuseum. BEEINDRUCKEND!
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Aufgrund geplanter Demos der Indigenen Gemeinschaft werden Regierungsgebäude verhüllt |
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Museo del Oro |
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Salsa session auf der Straße |
Samstag 20.8.2023
Beim gemeinsamen Frühstück im Hostel mit Iris (NL) sowie Marta und Manuel (ESP), verabreden wir uns gegen Nachmittag ein Musikfesitval im Parque Simon Bolivar zu besuchen. Davor spazieren Gerald und ich noch eifrig die Gassen auf und ab und wagen einen kurzen Abstecher ins "Böse Viertel". Viele Locals warnen davor, dass Gringos (so werden alle nicht Südamerikaner genannt) in solche Viertel zu gehen, da es leicht passieren kann beklaut zu werden. Generell empfiehlt es sich bei großen Menschenmassen sein Handy eingesteckt zu lassen und ebenso die Brieftasche ordentlich zu verstauen. Nach ca. 30min und getriggert von heftigen Beobachtungen der Einheimischen , welche uns gelten, verlassen wir diesen Ort wieder, da wir uns nicht wirklich wohl fühlen.
Nach dem Motto: " Etwas weniger Gringo bitte!" geht es noch ab zum Friseur. Nach gut 16 Monaten darf das auch wieder sein. Ein Erlebnis für sich und für 5€ inkl Trinkgeld ein absoluter Schnapper :)
Nun also "gschnäuzt und gstrigelt" aufs Festival wo wir die geballte Kraft der Latinos zu Ohren bekommen. Als Headliner gelten dabei "The Billo´s - Caracas Boys", die ich persönlich nicht kannte, aber wohl eine echte Institution sein sollen.
Am Abend heißt es dann Abschied nehmen und den Weg in Richtung Busterminal anzutreten. Next Stopp Medellin. Dabei entscheiden wir uns einen Nachtbus zu nehmen. Einem Tipp nachkommend, habe ich uns zwei Plätze in einem Doppeldecker gebucht. Dabei handelt es sich um die erste Klasse, welche genau 4€ mehr kostet , man jedoch einen Liegestuhl samt Entertaimentprogramm sein vorübergehendes Eigen nennen darf.
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luxury |
Fazit:
Ich bin ohne Erwartung nach Bogota und einige Leute haben gemeint, dass es nur eine große Stadt ist. Ich muss sagen, dass ich schlichtweg begeistert bin. Obwohl wir nur im historischen Zentrum waren, gibt es unglaublich viel zu entdecken, die Leute sind freundlich und die Bauten sind einfsch wunderschön anzuschauen. Bogota, ich komme wieder :)
Next part ... Medellin
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