06.09.23
Auf dem Programm steht nun die Straße von Messina. Die Tatsache, dass für den Tag Böen aus Nord um die 25kt prognostiziert sind, lasst mich nicht gerade Jubeln. Aber getreu dem Motto: "Besser werds ned..." heißt es um 0630Uhr Leinen los, Kurs Tyrrhenisches Meer.
Angespannt und mit Vorfreude geht es Dicht unter Land gen Meerenge. Einige Highspeedfähren und der aufbrisende Wind lassen mir kaum Ruhe. Dennoch gestaltet sich die Durchfahrt spätestens mit dem mitlaufenden Strom als sehr angenehm. Spektakulär sind jedoch die plötzlich auftretenden Strudel und Kreuzseen, gefolgt von spiegelglattem Wasser.
Danach heißt es direkt Kurs auf die Insel Vulcano zu nehmen. 35sm selten unter 6kt Fahrt mit Halbwind. Herz was willst du mehr?
Um 1630Uhr fällt, aufgrund der maßlos überfüllten Buchten auf Vulcano, der Anker 2sm nördlich vor einer Steilklippe der Insel Lipari.
07.09.23
Nun steht Sightseeing am Programm. Dazu verhole mich in die nach wie vor gut besuchte Bucht auf Vulcano. Dezenter Schwefelgeruch macht sich breit. Woher der genau kommt, wird sich später noch weisen. Also rauf auf den Vulkan. Der Mix aus den unterschiedlichen Gesteinen gepaart mit der umliegenden Vegetation und dem atemberaubenden Ausblick machen diese Wanderung zu einem absoluten Highlight.
Am Abend drehe ich noch eine Runde durch die gegenüberliegende Bucht und nehme prompt ein Schwefelbad (zugegeben ein Fußbad) und nun ist das Rätsel um den Schwefelgeruch auch gelöst.
Auch hier faszinieren mich die unterschiedlichen Farben der Gesteine sowie das türkisfarbene Wasser und der schwarze Sand.
Danach bin ich noch bei einer französischen Familie eingeladen, die mit ihren drei Kindern ein Jahr auf dem Segelboot verbringen.
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Sundowner deluxe |
08.09.23
Unter Maschine geht es die 5sm rüber nach Lipari. Ich werfe den Anker direkt vor dem Kastell. Tolle Kulisse, wenn auch noch etwas unruhig, da dauern Fähren vorbeifahren. Gleich rein in den motorisierten Radiergummi und die Stadt erkunden.
Ich bin begeistert. Die bunten Häuser, das rege Treiben und das Kastell zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Wirklich sehr, sehr schön.
09.09.23
Mit nur 1,5 Segelstunden geht es unter Maschine weiter Richtung Salina. Der Anker fällt hier wieder vor der Stadt. Nicht ganz so viel Charme wie Lipari, dafür umso spektakulärer die steilen, dicht bewachsenen Hänge, welche die Stadt umsäumen.
10.09.23
Es steht eine windlose Fahrt nach Sizilien am Programm. Das Ziel ist die bekannte Stadt Cefalu an der Nordküste. Um 0630 wird der Anker gelichtet und es folgt eine zähe und doch recht langweilige Fahrt nach Cefalu. Geloggt werden 50sm, davon genau 4sm unter Segeln. Trauriges Ergebnis.
Aufgrund der Dünung entscheide ich mich im Hafenbecken zu Ankern. Nicht sehr schmuck, dafür Ententeich. Gleich mit dem Dinghy an Land und rüber nach Cefalu. Ich bin wirklich angetan von den engen Gassen, dem Trubel und der vielseitigkeit der Stadt. Klassisch eine Pizza für genau 7€ reingeworfen (gefühlte 17. Reihe vom Wasser 😉 geht’s wieder retour.
11.09.23
Das Wetter hat sich beruhigt und ich beschließe in die Bucht direkt vor der Stadt zu übersiedeln, da man dort mit dem Dinghy super anlanden kann und sich mitten in der Stadt befindet. Jetz wird der markante Felsen in Angriff genommen, auf dem sich anno dazumal eine Befestigungsanlage befand. Belont werde ich mit einer atemberaubenden Aussicht.
Ziel für diesen Abend. Termini Imerese, da ich auf der Karte einen Eurospin ausmachte und ich meine Vorräte aufstocken möchte.
Unter Segel und Motor geht’s also weiter, erledige meinen Einkauf und schon geht’s wieder in die Koje.
12.09.23
Termini Imerese – Mondello
Uunspektakulär und mit wenig Wind geht es Richtung Mondello. Der Ort stellt sich als hochtouristisch heraus, aber das Wasser ist kristallklar und wirklich türkis.
Ich verbringe eine ruhige Nacht vor Anker.
13.09.23
Schulbeginn kommt mir als erstes in den Sinn und so verfasse ich eine kleine Videogrußbotschaft an meine Kollegen des BG/BRG Knittelfeld. Jetzt ist es also doch kein Ferientörn mehr.
Ein schöner Segeltag geht um 1700 zu Ende und ich werfe den Anker vor San Vito Lo Capo.
14.9.23
Die Suche nach dem Grund, warum ich immer Salzwasser in meiner Bilge habe, hat nun ein Ende.
Die Seewasserpumpe ist undicht. Sie tropft zwar nur, aber über Stunden sammelt sich da schon einiges an Wasser. Nun ja mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln lasst sich das wohl nicht beheben und einfach so mal runterschrauben und nachschauen möchte ich nicht, da es dann maximal mehr tropfen kann. Das muss noch bis Sardinien halten. Ich installiere zudem die Leinenführung meines Windpiloten den ich mal gerne testen würde. Am Abend noch eine Pizza im Ort steht am nächsten Tag die Fahrt nach Sardinien am Programm.
Ich bin doch mehr nervös als sonst, aber ich glaube das ist schon gut so.
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Ich sag mal türkis |
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San Vito lo Capo |
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Karibik Feeling 2.0 |
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