Mittwoch, 30. Oktober 2024

Back on Track - Abschied 2.0




 Nun sind sie also vorbei, meine 5 Wochen Heimaturlaub. Gleich vorweg muss ich sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung gewesen ist. 
Es hat richtig gut getan, alle Freunde, Verwandte und Bekannte wiederzusehen. Ich war verblüfft, wie schnell ich mich an das Leben zu Hause gewöhnt habe, mit all dem Luxus, dem einen das Leben in Österreich bietet. Es fühlte sich irgendwie so an, als wäre ich erst letzte Woche los. Ein gutes Zeichen, wie ich meine. Besonders genossen habe ich die Zeit mit meinem Neffen und Patenkind. An ihm habe ich bemerkt, dass ich doch länger unterwegs gewesen bin, ist er doch gut herangewachsen. 
Auch das Gefühl, dass ich nach einer Woche zu  Hause schon voller Vorfreude auf die Rückkehr gewesen bin, bestätigte mir, das "Projekt" fortzusetzen. 
Ein großes Danke geht hier an alle, welche mir eine Schlafstätte zu Verfügung gestellt haben, an den Klaus von der Flugschule Skyvalley, der mir ein neues Sonnensegel schneiderte und vorallem an meinen Bruder und Christina, bei denen ich die ganze Zeit habe wohnen können. 
Dann ist er gekommen, der Tag des Abschieds. Bereits am Tag davor, hats mich emotional gepackt, speziell, wenn ich mein Taufkind und Neffen gesehen habe. Ich war mir nicht bewusst, dass der zweite Abschied ebenso schwer wird. Der wirklich große Unterschied aber war, dass ich nun in etwa wusste, was auf mich zukommt. 

Die Anreise:
Am Dienstag morgen bringt mich mein Bruder nach Wolfsberg, um dort den Intercity Bus nach Graz zu erwischen. Getreu dem Motto: "Viel habe ich eh nichtmehr und dann vergesse ich noch was!" bemerke ich, dass ich meinen Reiserucksack im Haus habe liegen lassen. Also ist der Bus mal Geschichte und vielen Dank Anni, dass du mich nach Graz cheauffierst. Dort angekommen, treffe ich auf Clemi, mit dem ich mir noch eine Dose Bier gönne, bevor es in den Flixbus geht, Ziel, Airport Wien-Schwechat. 
Nach pünktlichem Abflug um 1940 nach Madrid, muss ich dort feststellen, dass der Flug gecancelt und ich eine Nacht am Terminal verbringen muss. Na Bravo. 
Am 23.10 um 0730 geht es dann Richtung Bogota. Die Fluglinie hatte für einen Anschlussflug gesorgt, wobei die Eincheckerei viel Zeit benötigt und ich mit dem Last Call in den Flieger steige. 
Endlich in Barranquilla angekommen, checke ich noch eine SIM Karte und ein Taxi, welches mich zum Specht bringt. 

Die erste Woche:
Geschockt von den vorherrschenden Temperaturen finde ich den Specht in gutem Zustand vor. Kleinere Flächen mit Schimmel an Holzoberflächen, sonst nichts Besonderes zu vermerken. Ich treffe am gleichen Abend noch Gerry, der bereits wieder im Wasser ist und darf die Erste Nacht bei 34°C Kabinentemeperatur verbringen. Gott sei Dank, bin ich so Müde, dass ich halbwegs schlafen kann. 
Die nächsten Tage sind gepägt von Aklimatisieren und vorallem viel Warten. 
Emotional ist es ein wenig eine Achterbahnfahrt. Ich habe mich darauf aber schon vorbereitet. Mal möchte ich einfach nur zurück, mal freue ich mich auf die kommende Zeit. Ich brauch wohl noch ein bisschen, bis ich mich eingelebt habe. Da helfen neue Kontakte, wie Phillipp von der Kalea, Miguel und Clara von der La Sonambula sowie Victor und Paloma. 

Typisch südländisch ist die Arbeitshaltung hier nicht mit Europa zu vergleichen. Man komtmt erst gegen 0900, wo es bereits über 30°C hat, arbeitet 2h, geht Mittagessen, weil zu heiß, um dann, um 1600 die Arbeit niederzulegen. 

Ich muss ehrlich sein, ich hasse es gerade am Trockendock. Es ist unglaublich heiß, die Moskitos bringen einen quasi um und die sanitären Einrihtungen befinden sich gefühlt 2km entfernt von allem. Kurzum ich bin doch recht genervt. Ich versuche aber das Beste draus zu machen, gönne mir Pausen, Kaltgetränke und den Pool. Ich bin hier mitten im Nirgendwo. 
Zu allem Übel versagt nun auch noch der Travellift, welcher mich zurück ins blaue Element hieven soll. 
Krantermin Montag
Krantermin Dienstag Vormittag 
30 Minuten dann können wir loslegen.
Krantermin Mittwoch .... wers glaubt. 

Nachdem ich das Wetter checke, stelle ich fest, dass sich meine Abreise Richtung Cartaghena aufgrund eines "sportlichen" Tiefs um mindestens eine Woche verzögern wird. Also verlängere ich meine ToDo Liste der Arbeiten am Boot und möchte die Zeit halbwegs nutzen. Das geht nun aber leichter im Wasser, da dort Strom und Wasser vorhanden sind. Es stehen noch ein paar Polier- ,Holz- sowie Motorarbeiten an. Außerdem möchte ich gerne den Mittelteil meiner Frontscheibe durch ein herausnehmbares Element ersetzen, um endlich "Luft zu bekommen"

Stay tuned
Woody

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