Sonntag, 18. Februar 2024

Martinique - Teil 3 - Island cruising

 02.2.2024
Nun  liege ich also hier in der Buch von "Marigot du Diamand", gleich östlich des gleichnamigen Ortes.
Der Schutz durch ein vorgelagertes Riff mit schmaler Einfahrt machen es auch bei den vorherrschenden SO Winden sehr entspannt und sicher. Ein Ort der Ruhe, gerade einmal 3 Boote liegen hier. Ich lerne eine nette Crew aus Dänemark kennen, welche gleich mit 3 Kids und einem weiteren im Bauch, auf ihrer "Thyra", einer massiven Ketch aus Stahl unterwegs sind. Der Tag verfliegt beim Kartenspiel am Hausstrand von Hanni und Pinzi und wir beschließen Tags darauf die Insel mit dem Auto zu erkunden. 



04.2.2024
Pünktlich um 0900 holen mich die beiden bei meiner temporären "homebase" ab und als erstes gehts in die Mitte der Insel, dem botanischen Garten. Ein kurzer Zwischenstopp bei der Kirche "Sacre Ceur" darf dabei nicht fehlen. Leider war das Timing subotpimal, sodass gleich mehrere Reisebusse eines Kreuzfahrers dort Halt gemacht haben. Angekommen beim "Jardin de Balata" zeigt sich uns eine riesen Vielfalt an Pflanzen aus aller Herren Länder. Für den, zugegebenermaßen nicht ganz so spektakulären Wipfelpfad, stehen wir eine gefühlte Ewigkeit an, nur um danach, durchgenässt bis auf die Unterhose aufgrund von heftigem Regen, in einer kleinen Hütte auszuharren. Naja, wenn im Regenwald nicht regnen darf, wo dann!? Beim nächsten mal vielleicht nicht ganz so viel. 


"Sacre Ceur"

Ab in den Botanischen Garten

"Lizzard"




Wipfelwanderweg



Mit aufgedrehter Heizung und offenem Fenster geht es weiter Richtung "Cascade de l´Alma". Wir denken dabei an einen Wasserfall. Zunächst erwartet uns ein malerischer Rundwanderweg mitten durch den Urwald, vorbei an einem Fluss. Die Geschichte endet jedoch mit einem dezenten "onway powerwalk" durch die Botanik. Dieser hätte wohl nie geendet, wenn uns nicht ein paar Franzosen mitteilen, dass es sich um einen 10km "oneway trail" handelt, bis man zu den Wasserfällen kommt. Sorry, die Geschichte geht auf meine Kappe. ;)
Weiter über einen sehr schönen Wasserfall (Le SDG Cascade) gehts zum für mich malerischen Dorf (Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden) "Saint Pierre". Alleine die Fahrt auf der Straße ist es wert, sich auf der Insel ein Auto zu mieten, da es geradewegs durch dichten Urwald geht. 

Rumble in the Jungle




Take a shower


In Saint Pierre macht sich Hunger breit. Als man dann in einem Lokal vor uns die Küche schließt, kippt die Stimmung in Richtung "hangry". Auch nicht wirklich einfach später noch in Le Diamand was zu bekommen, endet der Abend am Strand, wo ein Streedfoodmarket, allerlei Speißen und Getränke zum Besten gibt. Speiß und Trank mit Füßen im Sand - Das Lob ich mir! ;)

Saint Piere

05.02.2024
Aufgrund einer Wetterverschlechterung beschließe ich die Bucht wieder zu verlassen und in Richtung Marin zu segeln. Das Kreuzen gegen den Wind macht richtig Spaß, auch wenn der Wendewinkel meines gemäßigten Langkieler eher bescheiden ausfällt. Nach einigen Schlägen bin ich auch schon wieder im Fahrwasser und gehe zwischen Supermarkt und Marina vor Anker.
Am Nachmittag kommen die beiden zu Besuch und wir verbringen die Zeit mal wieder beim "Kartln" in einer Kneipe. 



Hart am Wind Richtung Marin


06.02.2024
Heute geht es in Richtung "Habitation Clement", einer Rumdestillerie im Osten der Insel. Das ganze Gelände trohnt auf einem sehr schön angelgten Park samt Skulpturenpark, historischer Destillerie und vielen anderen Dingen, die es zu entdecken gilt. Das Anwesen ist wirklich wunderschön, das Personal perfekt geschult, freundlich und zuvorkommen. Wir wären aber nicht an diesem Ort, wenn wir nicht mal etwas von dem Gebräu kosten wollten. So geht es zunächst über die "Geruchsstation" weiter in den Verkostungsraum, an dem natürlich der Verkaufsraum anschließt. Mit vollen Sackerln verlassen wir diesen "magischen Ort", um später noch am Strand "Pointe Faula" zu kartlen. Ein wirklich schöner Platz und guter Spot zum Kitesurfen. ;)

Habitation Clement

Alte Zuckerrohrmühle

Rum wohin man schaut



Dampfmaschinen

Destille


Mal reinschnuppern

Pointe Faula


07.02.2024
Heute bin ich ziemlich unrund. Mein Dinghy verliert mal wieder Luft, ich klebe es, es verliert immer noch Luft. Rundum gesagt, der Tag ist irgendwie für die Katz. Einzig mein Segel kann ich abholen und ich muss sagen die Jungs und Mädels von Northsails haben einen wirklich tollen Job gemacht. Zum Abend hin sage ich dann die Beislralley leider ab, da mir die Sache mit dem Beiboot einfach zu heikel ist, wenn es nicht 100% dicht für eine Nacht im Wasser schwimmt. 

08.02.2024
Um 1015Uhr mache ich mich mit dem Bus in Richtung Le Diamand. Nachdem ich nun mein Dinghy wieder flott bekommen habe, kann ich es ruhigen Gewissens am Dinghydock liegen lassen. 
Die Beisltour der beiden endete ziemlich erfolgreich, wenn ich das mal so bezeichnen darf. Mit den Locals wurde der eine oder andere T-Punch bzw. das eine oder andere Bier getrunken. ;)
Der Tag vergeht entspannt am Strand und langsam aber doch neigt sich deren Besuch dem Ende. Schon am nächsten Tag geht der Flieger der beiden wieder in Richtung Heimat. Zum späten Nachmittag hin verabschieden wir uns. Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl zu wissen: "Jetzt bist du wieder alleine unterwegs". Dennoch möchte ich den beiden für ihren Besuch und deren Großzügigkeit bedanken! Ihr seids da Wahnsinn, wirklich!






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Pazifik Woche 1

Ungefähre Route Der Tag ist nun gekommen. Es ist  Dienstag,  der 11. März 2025. Wie schon bei der Atlantikpassage spielen meine Gedanken und...