Sonntag, 25. Mai 2025

Panama City - Stadt der Gegensätze

Skyline Panama City

Nun neigt sich der vorerst letzte Besuch dem Ende zu.
Es ist bereits Samstag der 15.03.2025 und Michaels Flug geht morgen Abend. Somit bleiben gut 1 1/2 Tage, um die Stadt zu erkunden. Unser Ankerplatz an der Marina "La Playita" befindet sich an der Halbinsel Amador. Diese gilt als Freizeitzentrum mit traumhaftem Blick auf die Skyline von Panama City. So kommt es auch, dass sich bereits am Freitag sehr viele Menschen auf den Straßen tummeln.

Bereits der Anblick der Skyline lässt vermuten, dass hier ziemlich viel Geld "geparkt" ist. Speziell der Bau des Panamakanals verhalf der Stadt "Ciudad de Panama" zu Wohlstand. Hier befindet sich das Finanzzentrum.
Warum Stadt der Gegensätze?
Ich habe selten eine Stadt gesehen, bei denen Elendsviertel, Altstadtzentren und Wolkenkratzer so knapp aneinander liegen.


Wolkenkratzer wohin man schaut



Die günstigste Art sich fortzubewegen ist das Öffinetz, welches zum Großteil aus Bussen, aber auch aus 2 U-Bahnlinien besteht. Gerade einmal 25 Cent kostet die einfache Fahrt. Neben den Öffis sind hier Uber bzw. InDrive hoch im Kurs. Auch die Taxipreise sind annehmbar, auch wenn man sich immer vorab informieren sollte, was die üblichen Sätze sind. Zudem immer vor Fahrtantritt die Preise festlegen, Taxometer .... Fehlalarm.

Wir sind begeistert von der teilweise ausgefallenen Architektur im Finanzzentrum. Ein Wolkenkratzer neben dem anderen, wenig Menschen auf der Straße, saubere Grünanlagen. Das lateinamerikanische Flair IS wie weggeblasen. Kaum an einem der Drehkreuze der U-Bahn angekommen, wird es laut, eher schmutzig, dafür lebendig. Marktstände wohin man schaut, überall wird gefeilscht und wir stechen als blonde Gringos mal wieder aus der Menge hervor.

Alt trifft Neu










Der große Fischmarkt, welcher "Marcado de Mariscos" genannt wird, zählt zu den Highlights der Stadt. Täglich wird hier versucht, die frische Ware an die Leute zu bringen. Wahnsinn diese Vielfalt. Wir lassen es uns nicht nehmen, dort auch an einem der unzähligen Imbisse was zu essen. Klar hoch touristisch, aber wir sind Touristen und dennoch versprüht dieser Ort eine tolle Atmosphäre.





Der Besuch eines Wolkenkratzers (Poin Panamá) beschert uns einen gewaltigen 360° Rundumblick. 10USD inkl. Welcomedrink sind da sehr gut investiert. Da oben werden einem erst die Ausmaße dieser Metropole bewusst, handelt es sich doch um eine Millionenstadt.

Finanzzentrum

Casco Vijeo







Ein absolutes Muss ist das Altstadtzentrum "Casco Viejo". Der Kolonialstil erinnert an vergangene Zeiten und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Bars und Restaurants wohin man schaut. Unser Besuch in der Altstadt endet auf DER Rooftopbar der Stadt, dem Casco Casco. Zugeben, wir sind etwas underdressed und das Klientel ist zum Teil sehr abgehoben, dennoch ist ein Besuch ein absolutes Muss.









Und nun der Gegensatz....

Entfernt man sich nur ein paar Häuser vom hippen Stadtviertel, muss man erkennen, dass in der Stadt auch bitterste Armut herrscht. Wir tauchen in den Stadtteil Chorillo ein. Zugegeben, vom Besuch dieses Viertels, gerade als Tourist wird strengstens gewarnt. Auch der nahende Sonnenuntergang macht das nicht besser. Die Leute leben hier in wirklichen Ruinen. Fotos mache ich keine, zu sehr könnten sich die Menschen belästigt fühlen und zu sehr würde ich einen Diebstahl von eben diesem hervorrufen. Wir grüßen brav und haben ein Lächeln auf dem Gesicht. Gerade hier passieren Dinge, an die wir noch lange denken werden. So kommt es, dass wir bei einer Familie einfache Hendl mit Pommes bekommen, sie uns Bier aus dem Supermarkt bekommen und es irrsinnig wertschätzen, dass wir Gringos aus Österreich in ihrem Viertel auftauchen. Zu selten kommt es vor, dass sich Touristen hierher verirren. Bald sitzt auch schon der gesamte Familienklan aufgefädelt vor uns. Mein nicht sehr üppiges Spanisch hilft uns äußerst, uns mit den Locals zu unterhalten und es wird einfach viel gelacht. Ein selten herzhafte Stimmung liegt in er Luft. Leider ist es kurz vor Sunset und dann haben wir als Gringos hier garnichtsmehr verloren. Also geht es weiter in Richtung vermeintlicher Bushaltestelle. Am Weg dorthin kehren wir nochmals bei einer Familie ein. Wir trinken Bier versuchen uns zu verständigen und siehe da sogar zwei Leute können perfekt Englisch, da sie vor vielen Jahren in die USA ausgewandert und hin und wieder ihr "Heimatghetto", wie sie es nennen, besuchen. Wir bekommen tiefe Einblicke in die Vergangenheit des Viertels. Auch hier wird uns viel Wertschätzung entgegengebracht, dass wir uns hier aufhalten. Im gleichen Atemzug wird uns aber "verboten" auf eigene Faust weiterzuspazieren. Zu gefährlich sei die Gegend, zu hoch die Bandenkriminalität. Ein Ausländer würde hier niemandem abgehen.Man organisiert uns einen Fahrer, der uns direkt zum Hafen zurückbringt. Was hier bleibt, is eine Erfahrung, welche man so nur selten bzw. wenn überhaupt erlebt. Geschichten, von denen man lange zehrt.

Nun ist auch schon er Sonntag angebrochen. Der Abreisetag steht an. Nach einem gemütlichen Vormittag steigen wir am Nachmittag in ein Taxi und machen uns auf zum Flughafen.

DANKE DANKE Herr Sölle für deinen Besuch und auch deine Großzügigkeit. Es war mir ein absolutes Volksfest :D:D:D:D



on diesem Viertel 

Freitag, 23. Mai 2025

Panama Pazifikküste



 
04.03.2025

Nach doch einigen Gläsern Rum geht es nun gegen frühen Nachmittag auf die kleine Insel "Taboga".
Diese befindet sich gerade einmal 6sm südlich unseres Ankerplatzes. Einmal quer durch die Fahrrinne und zwischen den unzähligen ankerenden Kolossen vorbei fällt der Anker. Wir entscheiden uns für die Nordbucht, da der Schwell in der Hauptbucht sehr ungemütlich ist. Auch hier gilt es wieder die Gezeiten zu beachten. Bei einem Tidenhub von über 4m muss sorgfältig geankert werden, um nicht auf dem "Trockenen" zu sitzen. 

Kurz darauf machen wir uns auf den Weg in den Ort. Nun ja, erster Eindruck.... sehr nett, aber ausgestorben. 
Wie sich herausstellt, ist Taboga die Freizeitinsel der der Großstädter aus Panama City. Diese kommen mit einigen Fähren vormittags und reisen gegen späten Nachmittag wieder ab. Da es sich zudem um einen Wochentag handelt ist generell etwas weniger los. Wir schlendern herum und können doch noch eine Kneipe finden, wo wir die einzigen Gäste sind. 





05.032025

Heute geht es zu den Islas de Perlas, einem Inselarchipel etwas 35sm südwestlich von Panama City. Einiges habe ich bereits gehört, doch Vorstellungen habe ich keine. Der Wind ist mal stärker mal schwächer und zwischendurch muss auch der Diesel ran. Leider haben wir auch etwas Gegenstrom, was die Fahrtzeit verlängert. Sehr interessant ist dann auch die Begegnung mit seiner Segeldrohne. Das unbemannte Segelfahrzeug saust herum und entnimmt Wasserproben.

Wir entscheiden uns die nödlichste Insel "Isla Pacheca" anzusteuern. Sie soll wohl in Privatbesitz, aber aufgrund ihrer Vogelvielfalt sehr bekannt sein. 
Wir werden nicht enttäuscht. Ein malerischer Ankerplatz mit Blick auf die Insel und tausenden Vögeln, welche sich am Himmel tummeln. Das Ornithologenherz würde hier it Sicherheit aufgehen. 
Schnell in den Radiergummi und an den schönen Strand. Es ist herrlich, so ruhig, so naturbelassen.
Nach einem kurzen Spaziergang. geht es zum Sonnenuntergang zurück zum Specht. 








06.03.2025

Plan für heute ist die die am dichstesten besiedelte Insel, "Isla Contadora". Gerade 6sm beträgt die Distanz und wir werfen im Lee der Insel den Anker. Nachdem man uns für das Anlanden an einem baufälligen Steg gut 10USD aus der Tasche ziehen will, beschließen wir das Dinghy auf den Strand zu ziehen. 
Ein malerischer Ort, die Natur, die Architektur, das Wasser, alles wirkt so anders verglichem mit der Atlantikseite. Gut, es sei zu erwähnen, dass dies ein Urlaubsort für etwas wohlhabendere Touristen ist, aber dennoch bin ich von dem Ambiente angetan. Wir spazieren quasi einmal um die Insel. Es fühlt sich ein wenig an, als wären wir auf amerikanischem Boden. Zu sehr erinnern mich die Häuser an die Staaten. Hauptverkehrsmittel... Golfkarts. Nach ein paar "Einkehrschwüngen" inkl. Flugplatzimbiss und einer Strandbar geht ein kurzweiliger Tag voller neuer Impresssionen zu Ende. 










07.03.2025

Neuer Tag, neue Insel. Isla Chapera steht am Programm. Wiederum trennt uns nur eine gute Stunde Segeln von der neuen Destination. Ein wunderschöner Ankeplatz an der Südeseite tut sich uns auf! Das erste mal vernehmen wir hier mehr, als ein Boot. Auch das wirkt sehr gengensätzlich zum Atlantik. 
Mit dem Dinghy besuchen wir die Nachbarinsel "Isla Mogo Mogo". Ein wahrlicher Traumstrand tut sich hier auf und wieder, keine Menschenseele.Wir treffen nur die beiden Betreiber der Strandbar . 
Leider hat deren Batteriebank den Geist aufgegeben und können ihre Handys nichtmehr laden. Um gröbere Probleme mit ihren Frauen zu vermeiden etnscheiden wir uns, die Handys mitzunehmen und am Specht zu laden. Bei den Arbeitern handelt sich um Angehörige der Guna Yala. Sie wohnen auf der Nachbarinsel in zugegeben etwas ärmlicheren Bedingungen, dennoch wirken sie heiter und lebensfroh. 
Nachdem wir die Smartphones geladen haben spendieren uns die Jungs ein Bier und wir genießen einen atemberaubenden Sonnenuntergang. 








08.03.2025

Weiter geht das Inselhüpfen. Ziel des heutigen Tages: "Isla Casayeta". Bevor wir final dieses Eiland ansteuern beschließen wir einen Pitstopp auf "Isla Bolanos" einzulegen. Recherchen zufolge solls da wohl ein nettes Resort geben, welche man a besuchen kann. Also nichts wie hin. Den Anker geworfen und mit dem Dinghy an Land, tut sich uns eine Bungalowanlage wie aus dem Bilderbuch auf. Ein wunderbarere Ort. Klar darf da ein Bier nicht fehlen und wir vertreiben uns die kurze Zeit am Strand und können dafür die Hotelliegen benutzen. Kurz fühlt man sich wie im Luxusurlaub. Die Anlage ist wirklich schön einen Snack lässt der Geldbeutel jedoch nicht zu ;)
Also wieder zurück zum Boot und dem Anglerglück eine Chance geben. Beim Tauchen habe ich einen Schwarm Fische unter dem Boot entdeckt, also Käse auf den Haken und ab damit. Nur Sekunden später ziehe ich einen  Katzenwels aus dem Wasser, den wir aber wieder entlassen. 

So geht es zu finalen Ziel des heutigen Tages. Den Anker vor der Insel Casayeta fällt und wie soll es anders sein, ab ins Dinghy und an Land. Dort finden wir ein sehr einfaches, um nicht zu sagen ärmlicheres Dorf vor. Eines der Dörfer aus denen die Arbeiter kommen. Ein krasser Kontrast zu dem, was wir vorher gesehen haben. Gewaschen wird im Speichersee, es werden haufenweise Hühner gehalten, ja sogar ein Polizeiposten gibt es hier. Wir spazieren durch teils unwegsames Gelände, kreuzen die Landepiste eines Flugplatzes, bestaunen unberührte Natur und gönnen uns zum Abschluss ein kühles Blondes mit einem Lokal beim örtlichen Kaufladen. Ein spanneder Kotrast zu den vorherigen Tagen. 














09.03.2025
Der südlichste Punkt unseres Besuches der "Isla Perlas" ist erreicht. Und so geht es am Wind kreuzend in Richtung "Isla Saboga", der Nachbarinsel von Contadora. Wollen wir doch zuerst mit dem Dinghy in den doch weit entfernten Ort der Insel, beschließen wir uns, nach rauem Kampf gegen Wind und Welle, den kleinen Hafen auf der Westseite von Contadora anzulaufen. Mal schnell das Gummiboot auf die Slipanlage gezogen, geht es wieder auf einen Spaziergang. Laut einer Offlinekarte solls hier wohl in der Nähe ein Bier geben. Nachdem wir zweimal die Locals um Hilfe beten und ich das Gefühl habe, wir würden zweimal auf den Arm genommen werden, finden wir über Umwege doch das Lokal und beschließen dort auch gleich was zu Essen. Die Preise sind absolut in Ordnung und das Personal nett, auch wenn die Addition nicht die Stärke der Kellnerin ist. Dieser Tag endet mit einem gemütlichen Lagerfeuer am Strand. 





10.03.2025

Es geht wieder retour in Richtung Festland. Dennoch planen wir zuerst einen Stopp auf der Insel Ottoque  ein. Diese befindet sich etwa 20sm südlich von Panama City.

PETRI HEIL!!!!
Gleich zwei schöne Skipjacks konnten wir an Bord ziehen! Wohooo. 
Hat sich der Pinky (der Köder) doch noch bewährt!!!! 

Es ist eine schnelle Überfahrt. Der Strom ist mit uns und die Welle klein, ABER unsere Biervorräte neigen sich dem Ende. Der Plan sieht also einen Pitstopp am westlichen Dorf von Ottoque vor. Alles andere als ein günstiger Ankerplatz Wind und Welle stehen in die Bucht aber der Biersdurst überwiegt. 
Nachdem wir für die Locals eine kleine Attraktion sind, als wir mit dem Dinghy durch das Gewirr an Muringleinen der Fischerboote manövrieren, geben sie uns Auskunft, wo wir Bier bekommen. 
So geht es zum örtichen Greißler, dabei handelt es sich vielmehr um eine Garage eines Hauses, wo wir die wohltemperierten Durstlöscher erstehen können. Vorbei an fröhlichen Locals geht unser Pitstopp zu Ende und wir fahren in östliche  Bucht. 

Zum Grande Finale beschließen wir ein Lagerfeuer zu machen und unsere Fischsteaks darauf zu grillen. Klappt das mit dem Feuer machen noch ganz gut, so sieht es beim Grillen schon etwas anders aus. 
In der Dunkelheit und unserem zubehör ist es alles andere als Leicht und zudem schmeckt er Fisch doch recht blutig. Naja ein Spass ist es trotzdem. 









11-13.03.2025

Punta Chame. 

Nur ein paar meilen weiter befindet sich am Festalnd der Ort Punta Chame, welche für das Kitsurfen bekannt. ist. Der Hauptkanal zum Ort ist leicht zu befahren, aber auch hier muss man auf die Tide und speziell den Tidenstrom achten, das der Meeresboden schell, sehr flach wird. Wind, ist noch Mangelware und die Hitze unterträglich. Also wird mal wieder eine Kneipe aufgesucht. 
Am Abend dann, kurz vor Sunset dreht der Wind auf und wir können für gut 40min viele viele Kiter sehen, das macht Lust auf mehr. Die nacht ist äußerst ungemütlich da Wind/Welle und Strom aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Zudem müssen wir einmal umankern, da der Specht 2mal leicht mit dem Ruder den Grund berührt. An sich wäre noch genügend Wasser unterm Kiel, aber die heftige Stampferei  führt dazu. 
Am flogenden Tag beschließen wir bei Hochwasser zur "John Wayne Island" zu fahren. Der Weg dorthint is sehr schlecht kartiert und daher fahren wir ausschließlich nach Sonar und zeichnen de Track auf. Am Ende stellt sich heraus, dass die Tiefen alle gößer waren, als erwartet. Ja die Inesl gehörte einst dem amerikanischem Schauspieler. Heute steht sie unter dem Namen "Isla Taborcillo" zum Verkauf. 1997 wurde hier ein Resort im Wild West Stil errichtet, welches bereits geschlossen ist. Ein Spaziergang durchs Dorf ist es allemal wert. Leider wird aus der Kitesession nichts, da mein Kite repariert were muss. Durch einen Freund bekomme ich einen Kontakt, wo ich dies Reperaturteile bekommen kann. Also wieder zurück zum Dorf, ab zum Kitehouse, Teile checken und danach noch was Essen. Wir wollen wieder in Richtung Taboga, um danach noch Panama City zu erkunden. 
Die Segel gesetz und gute Fahrt bemerke ich, dass Ich mein Handy in der Kneipe hab liegen lassen. 
Also Kommando retour, Handy holen und alles wieder von vorne beginnen. 
Belohnt werden wir aber mit einer tollen Brise welche uns in knapp drei Stunden nach Taboga sausen lässt. 

Dort genießen wir noch einen Freitag Vormittag und ja nun ist die Hölle los, bevor es wieder zurück zum Ankerplatz La Playita geht. 














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