Montag, 29. April 2024

Der April macht was er will!

Zum Sunset nach St. Barts



Wieder bin ich alleine unterwegs und ich muss sagen, die Umstellung ist schwerer als gedacht. Nachdem ich für die rund 25sm direkte Strecke nach St. Barts gut 11h brauche, da Wind und Strömung ziemlich gegen mich sind muss ich feststellen, dass die Gegend rund um die Inselhauptstadts Gustavia gerade so überrant wird von Booten. Nein, nicht nur kleinere Segler, auch die Megayachten der Reichen und Schönen. Auch der Ort selbst entspricht garnicht dem wonach ich Suche. Snobby, teuer, schickimicki.... '

"MY Faith mit Tennisplatz - 1,6mio/Woche

Nehm ich auch

Gustavia

Expeditionsyacht

Dezenter Heli am Heck 

Aber das Wasser ist kristallklar, wenn auch etwas gebeutelt von der vorherrschenden Dünung. 

Immer mehr hält ein Gefühl der Orientierungslosigkeit Einzug, gefolgt von dezenter Demotivation. Ich besuche, die Ile Fouchue, welche wirklich einen Besuch wert ist, um Tags darauf in die Anse Colombier zu wechseln. Die Tage rund um meinen Geburtstag sind keine einfachen... Zu sehr nachdenklich macht es mich, wie es weitergehen soll. Mir fehlt etwas die Motivation.... 

Bin ich gar "übersegelt"? 

Brauche ich mal Abstand?

Soll ich mal arbeiten gehen?

Wenn ja, was und wo?

Was mache ich inzwischen mit dem Boot?

Diese Fragen werden mir auch in den kommenden Tagen stark im Kopf herumgeistern. 


Ich weiß viele denen nun: "Wo hat er eigentlich Probleme?"

Ich kann nur entgegnen, dass jeder mal schlechte Zeiten durchlebt, auf festem sowie "flüssigem" Untergrund

Ein nettes BBQ am Strand von Anse Colombier mit der "Sea Thyme" und der "Samsara", sowie einem ausgiebigen Brettspiel Abend an meinem Geburtstag, heben dennoch meine Laune für kurze Zeit. 

Ile Foucheu

Traum Panorama

Herrlich


Fünfberge Wanderung

Buffet - Beach BBQ

Nach einer knackigen Überfahrt in Richtung St. Kitts & Nevis müssen wir hier bei ständigem Wechsel des Ankerplatzes das schlechte Wetter aussitzen. Viel Regen, viel Wind, kaum Sonne..... Das trägt nicht zum Bessern meiner Gemütslage bei. Dennoch verbringen wir auch hier zwei schöne Abende in der Reggae Beach Bar sowie der Shipwreck Bar und lernen neue Leute aus aller Welt kennen. Shannon (Amerikanerin) & Paul(Australier) ein frisch pensioniertes Paar, sollen dabei unsere neuen, treuen Begleiter werden. Die Abende auf ihrem Katamaran "Jet lagged" (Lagoon 42) sind eine wilkommene Abwechslung. 

"Eagle Down" .... heißt es dann noch nach der Klarierung in St. Kitts (Christoph Harbour). 

Mission - AB zum Leben erwecken

Wohlgemerkt der 2te Ölwechsel ;)


Als ich mit Zane zurückkomme treibt mein leichtes Dinghy kopfüber am Heck der Sea Thyme im Wasser. Da wird wohl eine Böe den Kamaraden erfasst und ihn auf den Kopf gedreht haben. Nach einer nächtlichen Spülorgie und Demontage, geht es Tags darauf wieder ans Säubern, Fetten, Ölwechseln und siehe da der Jokl läuft wieder. Juhuuuu!

Einsam auf St. Kitts

1er Menü

Streetarts

First mission - Lasagne

Nach einigen Tagen auf St. Kitts geht es für eine letzte Nacht nach Nevis wo ich bereits um 0100UHR den Anker lichte, um noch halbwegs brauchbaren Wind für die gut 35sm nach Montserrat zu erhaschen. 

Herrlicher Sundowner am Weg nach St. Kitts


Montserrat selbst ähnelt stark der Insel Dominica. Der noch sehr aktive Vulkan brach verheerend zum letzten Mal 1997 aus und verschüttete große Teile der Insel, so auch die einstige Hauptstadt Plymouth. Aktuell wird der Vulkan überwacht und es gibt auch eine Verbotszone. Die Landschaft ist tiefgrün, die Menschen ultra freundlich und die Behörden bzw. Zahlungsmodalitäten ....... lest selbst. 

Schon von Weitem sichtbar, Wasserdampf am Vulkan

Little Bay

Karibikfeeling

Kann man nicht genug bekommen 

verlassene Häuser



Wir mieten eine Auto:

Per Whatsapp vereinbart 0830 am Hafen. 

08030UHR: Hafenpersonal bitte mich Kontakt zu Zane aufzunehmen, da er angeblich wieder in der Ankerverbotszone ankert. 

Zane mega grantig (bereits das zweite Mal). Auf unseren Karten ankern wir alle richtig. Das sehen die Beamten anders. 


0845UHR: Frau mit Kind trifft am Hafen ein. Gut, kein Leihauto, dafür dürfen wir mal die Kleine beim Kindergarten absetzen. 

0900UHR: Es geht zum Auto

0910UHR: Es geht mit dem Leihauto zum Supermarkt, wo ich die Papiere unterschreibe (Ja Supermakt)

0920UHR: Stelle fest: Tank ist quasi leer 

0930UHR: Sammle Zane und Fran wieder am Hafen ein.


An der Tankstelle:

Ich: 10l Petrol bitte!

Tankfrau: Yes!

Ich: Bitte nur 10l 

Tankfrau: Yes!


Nach gut 3min für 10l Benzin beträgt die Rechnung 190XCD - Was etwa 63€ etnsprechen.


Ich: Der Sprit ist aber verdammt teuer!!!!

Tankfrau: Yes!

Zane: Wie könnt ihr euch das Autoahren hier leisten?

Tankfrau: Yes!


Nachdem wir uns vergewissern, dass sie das Wort "Yes" gut beherrscht, stellen wir fest, das sie uns 10 Gallonen getankt hat und nun der Tank randvoll ist. 


Zahlen mit Karte nicht möglich. 

1000UHR: Nachdem ich meinen Ausweis als Pfand an der Tankstelle liegen lasse, fahren wir zur einzigen Inselbank. 

1005UHR: Am Bankomat kommt ein Securitymitarbeiter und meint, dass man mit Visa kein Geld bekommt. Wir müssen zum Schalter. 

1025UHR: Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Schlange wollen wir Geld abheben. Alles ok, das klappt auch mit Visa.

Nachdem uns der Bankmitarbeiter nach einem Ausweis fragt ändert sich unsere Gesichtsfarbe schlagartig. Zane hat keinen dabei und meinen  habe ich ja an der Tanke abgegeben. "No ID no Money!"

Wir finden heraus, dass in einem örtlichen Supermarkt die Möglichkeit gibt Geld abzuheben. 


1040Uhr: Treffen am Supermarkt ein und können tatsächlich Geld abheben. Gerade mal etwas mehr, als wir benötigen, da die Leute an dem Tag viel mit Karte und Schecks, ja ihr habt richtig gehört, Bankschecks, gezahlt haben und daher wenig in der Kassa ist. 

1100UHR: Wieder an der Tanke angekommen, können wir endlich Zahlen. 


Geplanter Start der Tour: 0930UHR

Tatsächlicher Start: 1110UHR.


Definitiv die komplizierteste Insel bislang. 


Lange Rede kurzer Sinn. Es folgt ein schöner Tag, mit einer Wanderung, einer Beislralley und viel Islandcruising. Montserrat ist sehr speziell, da hier einst 15000 Menschen lebten und die Zahl nun auf 4000 geschrumpft ist. Das hat zur Folge, dass es viele Häuser gibt, die leer stehen. Manchmal beschleicht einem das Gefühl, durch ein Geisterdorf zu spazieren. 

Dennoch ist di Insel wirklich sehenswert und einen Stopp wert. 

Rumble in the Jungle

Part 2

Skippy fühlt sich wie Indiana Jones

Blick gen Norden

Der Vulkan mit Blick auf das verschüttete Plymouth


Meine Gefülslage hat sich im Moment etwas gebessert und ich finde wieder zur alten Form. 


Auch wenn mich nach we vor zei Fragen starkt beschäftigen:


1) Was mache ich über den Sommer?

2) Geht es nächstes Jahr in den Pazifik oder über die Nordroute heim?


Ich weiß, Luxusprobleme, aber auch das kann nachhaltig auf die Stimmung drücken!!!!


Stay tuned... Skippy


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